Eingewachsene PEG-Sonde (Buried-Bumper-Syndrom)
Bild dominierend sind die parallelen hellen Reflexstreifen. Diese entsprechen dem Ein- und Austrittsreflex einer PEG-Sonden-Halteplatte. Umgeben wird dies von einer ovalen echoarm umrandeten echoreichen Raumforderung, Granulationsgewebe entsprechend. Rund 1,5 cm distal finden sich einzelne helle Gas-Reflexe. Hier erst befindet sich das Magenlumen. Das ist das Zeichen einer eingewachsenen PEG-Sonde. Noch besser sichtbar ist es, wenn während der Untersuchung an der Sonde gezogen wird. Dann sieht man sich die Platte mit dem Granulationsgewebe hin- und her bewegen.
Zum Vergleich eine intakte PEG: Direkt unterhalb des (hier nicht so gut sichtbaren) Doppelreflexes beginnt die Gas bedingte Schallauslöschung, Granulationsgewebe ist nicht sichtbar.
Ursache für eingewachsene PEG ist immer falsche Pflege (in diesem alten Fall seinerzeit bedingt durch falsche Ausbildung einer Pflegeschule!). Täglich sollte die PEG gelockert, wenige cm drehend in den Magen vorgeschoben und wieder fixiert werden.
Die Entfernung bzw. Mobilisation der Sonde kann schwierig sein, viele Methoden sind beschrieben, eine Auswahl:
- Einführen eines Papillotoms via Sonde von außen (wie im Bild), um das Gewebe aufzuschneiden
- Sternförmige Inzision des Granulationsgewebes mit Nadelmesser
- Abtragung wie bei endoskopischer Mukosaresektion
- Schlingenabtragung
und jeweils anschließend endoskopisches Fassen der Halteplatte zur Entfernung nach innen. Oder wie ich von einer Thüringer Kollegin lernte, von außen einen kleinen Bougie in den PEG-Schlauch einführen. Dieser stabilisiert so, dass man nach erfolgten Inzisionen die PEG von extern in den Magen schieben kann.
Methode "schlicht, einfach, effektiv":
- sternförmige Stichinzision der Bauchdecke von außen entlang des Sondenschlauchs bis zur Halteplatte, Entfernung nach außen durch kräftigen Zug